Hey
endlich ist es mir möglich (wenn auch über Umwege) mal über den aktuellen Stand der Dinge zu berichten.
Mittlerweile bin ich schon in Lhasa. Die letzte Zugfahrt ging ca. 24h. Die Nächte im Zug sind ganz angenehm und ich hab einen recht guten Schlaf :) Abends gibts immer 1-2 Bierchen dann schlaf ich wie ein Stein. Andere haben da schon ihre Probleme. Unterwegs haben wir die 5000m Marke geknackt. Außer einen ganz leichten Druck im Hirn gabs keine Anzeichen von Höhenkrankheit.
Zurück zum Anfang: Peking war sowas von rießig! 22mio. Einwohner sind halt ein Wort. Dementsprechend war's auch dreckigig und stinkig mancherorts. Die Chinesen haben eine eigene Art ... überall wird lautstark der Rotz hochgezogen und einem 2m vor die Füße gespuckt.
Der größte Teil hier lebt ziemlich einfach ... kann man sich gar nicht vorstellen.
Hier traf ich meine Reisegruppe die ich bis Kathmandu begleite. Ich bin bei weitem der Jüngste was mich bei der tollen Truppe (Sandra, Ralf, Wolf, Werner, Rainer, Heike und Axel, Kersrin und Bernd, Katrin und Frank, Anita und Bodo) aber ganz und garnicht stört.
Zu sehen gabs hier jede menge Schönes: den Sommerpalast, Platz des himmlischen Friedens, Kaiserpalast, einen LamaTempel und ein KonfuziusKloster. Etwas außerhalb der Stadt waren wir bei den Ming-Gräbern und auf der Großen Mauer.
Alles wurde etwas hektisch durchlaufen, da unser Reiseführer immer gedrängelt hat. Der Zeitplan war wohl etwas streng. Da war ich grade froh, dass ich 2 Tage vor dem Rest der Gruppe ankam. So wars für mich schon angenehmer und ich kannte mich schonmal etwas aus.
Im Buddhistischen Viertel von Peking gabs das beste vegetarische Restaurant das ich je gesehen hab. Das hab ich zusammen mit Rainer, meinem Zimmerkollegen, der ebenfalls Vegetarier ist, entdeckt. Saulecker und mal etwas abwechslung zum üblichen chinesischen Essen. Leider war das der letzte Tag.
Dann ging es weiter mit dem Nachtzug nach Xi'an. Ein etwas kleineres Städtchen, nur halb so groß wie Peking. Dafür ruhiger und schöner. Die Altstadt und die Fußgängerzone waren vorallem abends wunderschön. Zum Schluss gabs noch Wasserspiele mit der Wildganspagode im Hintergrund. Hier machte man sich echt mühe was die abendliche Beleuchtung der Sehenswürdigkeiten angeht. Nach einer Nacht im Hotel fuhren wir zur berüchtigten TerracottaArmee.
Der nächste Nachtzug brachte uns nach Lanzhou am Gelben Fluss. Mit dem Bus gings dann an einen großen Stausee und von dort mit dem Speedboat zu den BingLing Grotten (Ort der 10.000 Buddhas). Mittags nach einer Stadtrundfahrt, brachte uns der Zug nach Xining, wo wir gleich die größte Moschee Westchinas besichtigt haben. Hier bemerkte man wie selten Europäer gesehen werden... von überall wurde man beäugt und es kamen Leute aus allen Ecken, die zum Teil Fotos von unsrer gruppe gemacht haben. Wir waren ne richtige Attraktion :D Nach der Hotelübernachtung fuhren wir zun Kloster Kumbum (übersetzt: 100.000 tosende Buddhas) ein rießiger Tempelkomplex und überall betende Mönche.
Gestern sind wir dann endlich in den Himmelszug eingestiegen. Und die Landschaft wird (zwar schon seit Peking, aber hier erst recht) mit jedem Kilometer interessanter und faszinierender. Während der fahrt wurden wir von schneebedeckten Berggipfeln, jeder Menge Yaks und salutierender Chinesen begleitet. Jetz sind wir schon in Lhasa und die Hälfte der Zeit ist schon rum.
Bisher bin ich mit allem bestens zufieden. Ich kann mich über nichts beschweren und die Reiseapoteke hab ich auch noch nicht verwenden müssen.
Freu mich auf den Rest ;)
Wenn wir aus China raus sind und das Internet nicht mehr zensiert wird, kann ich mich hoffentlich öfters melden. Bisher geht nur Whatsapp und e-Mail.
Gruß aus Lhasa
Es ist traumhaft hier...
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