Donnerstag, 14. August 2014

Nord Sumatra

Ich muss schon zugeben, nach den letzten Tagen in Padang und Tuktuk, geplagt von Busfahrten und Ramadan, wäre ich schon ganz gerne wieder mal zu Hause gewesen. Ich weis nicht genau woran es lag, aber irgendwie hatte ich schlechte Laune und gefallen hats mir grade auch nicht so gut. Aber ich dachte die paar Tage in Indonesien werde ich jetzt auch noch aushalten. Und außerdem wollte ich ja zu den Orang Utans. Die gaben mir Hoffnung.
Einer guten Empfehlung nach bin ich nach Ketambe zu Johan. Verrückter Kerl. Total schön in diesem Tal im Dschungel. Am nächsten Tag konnte ich gleich die Treckingtour beginnen - natürlich mit Übernachtung im Zelt. Small-Udin war mein Guide und man könnte meinen ihn frierts. Ständig hatte er seine Wollmütze auf und ein Jäckchen an. Verstand ich nicht. Wir liefen recht langsam und immer wieder blieben wir stehen um zu schauen wo sich was tut. Gleich zu beginn sahen wir ein paar Thomas-Leaf Äffchen und unzählige exotische Pflanzen und Insekten. Zur Mittagszeit erreichten wir das Camp an einem Fluss, wo wir unser Zelt aufschlugen und zu Mittag aßen. Erstaunlich mit welch einfachen Mitteln die Guides hier leben und arbeiten. Danach ging es nochmal los in den Wald, trafen auf ne Menge anderer Leute und letztendlich auch auf Orang Utans ... Atemberaubend! Einige der letzten Wilden dieser Art leben hier in den Baumwipfeln in schwindeleregender Höhe. Und ich bekam gleich fünf zu Gesicht.
Zurück im Camp gabs eine Dusche im Fluss und Abendessen. Nach einer recht harten Nacht auf dem Waldboden wurde ich noch etwas flussafwärts an die heißen Quellen geführt. An bestimmten Stellen konnte man sich in den Fluss setzten abwechselnd von warmen und kalten Wasser umgeben. An anderen Orten war das Wasser so heiß, dass ich mir fast den großen Zeh verbrannte. Dann mussten wir wieder raus aus dem Dschungel denn schließlich wollte ich ja noch nach Banda Aceh. Auf dem Rückweg sahen wir ziemlich nahe zum Guesthouse zwei weitere OrangUtans ziemlich nah zur Straße. Ach ja, im Camp traf ich dann noch einen Holländer dem ich schon zum vierten mal in Indonesien begegnete!! Die Welt ist ein Dorf...
Der folgende Tag wurde spannend, denn ich hatte drei verschieden Busse zu erwischen um nach Banda Aceh zu kommen. als ich Morgens um 7.00 am Straßenrand wartete waren die ersten Drei schonmal komplett voll und ich konnte erst mit dem Vierten mit. Jedes mal hatte ich zu bangen den Anschlussbus zu bekommen. Aber da in Indonesien eh alles Verspätung hat, war mal wieder alle Aufregung umsonst.
Frühmorgens erreichte ich Banda Aceh und wollte nach einem kleinen Schläfchen gleich ins Tsunami Museum, der eigentliche Grund wesshalb ich hierher wollte. So viel Glück wie ich mal wieder hatte war dieses genau an diesem einen Tag geschlossen. So bin ich halt zum Schiff, das 4km vom Tsunami an Land gespült wurde und zum Busbahnhof um das Ticket nach Medan zu kaufen. Ereuter Schock. Die ersten beiden Office hatten nur Busse die viel zu spät fuhren und das letzte Office ein Bus der gerade richtig fuhr, der aber keine Verspätung haben durfte. Und das ist hier ja so eine Sache! Wieauchimmer, Morgens hatte ich noch Zeit durchs Tsunami Museum zu Huschen, was es aber echt nicht Wert war und bin dann auf den Bus, der nach erneutem Hoffen und Bangen genau rechtzeitig ankam um wie vorgegeben 2h vor Abflug am Flughafen zu sein.
Jetzt bin ich hier in BANGKOK und was soll ich sagen: es ist verrückt, traumhaft und hervorglänzend! I'm happy :)


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